Auf ältere Familienmitglieder achten – darauf kommt es an

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Zwei Menschen halten sich gegenseitig an den Händen. Eine Person älter, die andere deutlich jünger.
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Wenn Mutter und Vater, Oma und Opa, Onkel und Tante älter werden, kann das zu Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens führen. Als Familienangehöriger möchten Sie die Lieben natürlich so weit es geht unterstützen und Ihnen ein starker Partner an der Seite sein. Doch um helfen zu können, müssen Sie zunächst einmal erkennen, ob ein älterer Mensch in Schwierigkeiten steckt. Es gibt einige typische Anzeichen, dass etwas mit der Gesundheit oder der Psyche nicht in Ordnung ist und dann heißt es handeln.

Wenn das Gehör plötzlich schlechter wird

Es hat gute Gründe, warum der Absatz an Hörgeräten von hochwertigen Herstellern immer weiter steigt. Die Gesellschaft in Deutschland wird allgemein immer älter und immerhin ein Fünftel des Senioren zwischen 65 und 74 gibt an, unter einem verminderten Hörvermögen zu leiden.
Oft sind es Angehörige, die erste Anzeichen besser erkennen als die betroffenen Personen selbst, denn der Prozess ist schleichend. Achten Sie unter anderem auf folgende Anzeichen:

  • Häufiges Nachfragen am Telefon
  • Gesteigerte Lautstärke des Fernsehers
  • Nicht auf Ansprache reagieren
  • Lautere Sprache des Betroffenen
  • Depressives Verhalten und Rückzug

Erkennen Sie obigen Symptome, sprechen Sie mit Ihrem Familienmitglied, um rechtzeitig Hilfe zu erhalten. Presbyakusis, wie die Altersschwerhörigkeit in der Fachsprache heißt, kann heute prima in den Griff bekommen werden, wenn die Betroffenen sich Hilfe bei einem Gehörakustiker suchen.

Permanente Vergesslichkeit – ist das schon bedrohlich?

Die Verabredung zum Kaffee gerät in Vergessenheit, Betroffene wissen nicht mehr, wo sie ihren Schlüssel hingelegt haben oder aber der Name eines entfernten Bekannten ist entfallen. Sind solche Symptome Anzeichen einer drohenden Demenz oder haben Sie es mit ganz normaler Altersvergesslichkeit zu tun? Vergesslichkeit ist zunächst ein Symptom des Alters, was völlig normal sein kann.

Geht es allerdings über das normale Maß hinaus und sind die Betroffenen teilweise in ihrem Alltag beeinträchtigt, ist eine Untersuchung beim Arzt sinnvoll. Die klassische Demenz ist ein Komplex aus verschiedenen Symptomen, ob sie vorliegt, kann nur durch medizinische Tests nachgewiesen werden. Je früher eine solche Erkrankung erkannt wird, desto besser kann einer Verschlimmerung der Symptome vorgebeugt werden.

Mangelnde Ernährung und Getränkeaufnahme

Es ist ein typisches Phänomen des Alters, dass der Genuss beim Essen nachlässt und das Senioren zu wenig trinken. Zwar gibt es wertvolle Ernährungstipps für die ganze Familie, doch nicht selten stecken andere Gründe als Appetitmangel hinter dem nachlassenden Essverhalten. Manchmal ist es Einsamkeit, beispielsweise wenn die Trennung vom Partner erfolgt ist und ein Senior sich plötzlich selbst versorgen muss. Manchmal können aber auch Probleme mit den Zähnen dafür verantwortlich sein, dass weniger gegessen wird.

Nicht außer Acht gelassen werden dürfen außerdem Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Medikamenten entstehen. Viele ältere Menschen müssen Blutdrucksenker und andere Präparate einnehmen, eine häufige Nebenwirkung ist Appetitlosigkeit. Wichtig ist, dass Sie auf eine Versorgung mit ausreichend Nährstoffen achten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass ein geliebter Mensch unter Mangelerscheinungen leidet, suchen Sie einen Arzt auf und sprechen Sie mit ihm.

Bildnachweis Titelbild: iStock – Eda Hoyman

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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