4 Tipps für mehr Harmonie in der Familie

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Mutter und Tochter meditieren auf dem Sofa
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Wenn das Kleinkind brüllt, das größere Kind unbedingt seine Geschichte erzählen möchte, das Essen am Herd zu verbrennen droht, das Telefon läutet und die Arbeit, der Haushalt und Freunde auf Entscheidungen und Tätigkeiten warten, dann herrscht Stress. Dieser Stress bedroht das Familienleben ebenso wie Streit in der Familie oder eine zu starke Belastung im Beruf und mit Kindern. Disharmonien sind die Folge, die das Zusammenleben in der Familie belasten. Mit ein paar Änderungen und diesen Tipps können kleine Hoppalas in der Familie mit einem lachenden Auge betrachtet werden.

Den Stress entdecken und begegnen

Ob es die Lautstärke, die Hektik oder einfach die vielen gleichzeitig zu erfolgenden Handgriffe sind, die in einer Familie Stress auslösen, kann nur individuell geklärt werden.

Damit diese Stressquellen hervortreten, ist ein Stresstagebuch hilfreich. Jene Situationen, die zu Streitigkeiten und Stress in der Familie führen, werden aufgelistet.

Daraus lässt sich sehr oft ein Schema ablesen, dessen Beseitigung zur Lösung des Problems führen kann.

Damit jedoch der bekannte Weg verlassen wird, braucht es neue Ansätze und ein neues Zeitmanagement.

Verursacht das gleichzeitige Betreuen der Kinder und die Bewältigung des Haushaltes den Stress, dann müssen eigene Zeitfenster für jede Tätigkeit geschaffen werden.

Jedes Familienmitglied erhält dazu eine eigene Aufgabe, die alleine durchgeführt werden kann und der Allgemeinheit hilft.

Wird der Stress ausgelöst, weil alle Familienmitglieder zeitgleich aus dem Haus gehen müssen, dann kann ein früheres Aufstehen die größten Schwierigkeiten verhindern.

Das Zeitmanagement gibt daher den neuen Takt in der Familie vor und hilft Hektik abzublocken. Große Plakate und Übersichtstafeln zeigen jedem Familienmitglied sein Aufgabenfeld oder das erlaubte Zeitfenster.

Die Einführung einer Änderung kann kurzfristig das Stresslevel etwas ansteigen lassen, wird aber langfristig zu Erfolgen und einem harmonischeren Familienleben führen.

Lesen: Weniger Stress im Alltag – wie Sie den guten Vorsatz erfolgreich umsetzen

Video: 3 Tipps gegen Streit in der Familie ?‍?‍?‍?

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Das Zauberwort heißt Zeit

„Ich habe keine Zeit!“. Dieser Satz scheint ein Synonym für viele Familien zu sein, denn die Schule, die Arbeit, der Haushalt, die Kindererziehung und die Freizeit nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass für die Pflege des Familienlebens, für das AufeinanderEingehen und für das Zuhören keine Zeit mehr bleibt.

Gemeinsame Aktivitäten werden verschoben, weil dringendere Dinge zu tun sind. Durch das ständige Gerenne, durch die Hektik und durch den dadurch entstehenden Stress wird nicht nur das Familienleben disharmonisch, sondern unsere Gesundheit leidet darunter.

Ungeduld, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Hautkrankheiten, wie Spätakne, können entstehen. Spätakne kann viele Ursachen haben, falsche Zeitvorstellungen und die daraus resultierende Hektik begünstigten diese Form der Hautunreinheiten jedoch.

Folgende Tipps können dabei helfen Qualitätszeit zu schaffen:

  • Auszeiten fixieren: Jedes Familienmitglied soll das Recht auf eine Auszeit von wenigstens einer Stunde in der Woche haben, um den eigenen Freuden zu frönen: ein Buch lesen, ein Wannenbad nehmen, die Lieblingssendung ansehen oder unbeschwert telefonieren.
  • Familienzeit einhalten: Das Wochenende ist ideal, um bewusst nur mit der Familie etwas zu unternehmen: ein Spiel gemeinsam spielen oder gemeinsam sporteln
  • Freizeitangebot reduzieren: Wer jeden Tag mit einer anderen Freizeitaktivität gefüllt hat, wird keine Zeit haben.
  • Gemeinsame Essenszeiten einplanen: Wer gemeinsam das Abendessen einnimmt und sich bewusst unterhält, wird merken, dass die Stimmung positiver und harmonischer wird.
  • Prioritäten setzen und Tage planen: Ein Tag hat nur 24 Stunden. Daher ist es notwendig, dass die wichtigen Dinge zuerst passieren. Ein genauer Tagesplan hilft, damit genügend Zeit vorhanden ist, Leerläufe verhindert werden und die wichtigen Tätigkeiten erfüllt werden.

Geräte dürfen nicht die Familie bestimmen

Computer, Handys, Tablets und Fernseher & Co bestimmen oft das Familienleben. Ein bewusstes Ausschalten dieser Geräte und damit ein aktives Zuhören innerhalb der Familie kann viele Fehleinschätzungen, Falschinformationen und Streitigkeiten verhindern.

Wenn keine Ablenkung durch elektronische Geräte erfolgt, werden die Wünsche und Erwartungen der anderen Familienmitglieder verstanden und es kann darauf eingegangen werden.

Hilfreich sind dabei Regeln, bei welcher Gelegenheit die elektronischen Geräte tabu sind und wann diese Geräte genutzt werden dürfen.

Bei gemeinsamen Aktivitäten oder beim gemeinsamen Frühstück oder Abendessen stehen auf diese Weise die Familienmitglieder im Mittelpunkt.

Auch interessant: Handysucht bei Kindern: Anzeichen erkennen und richtig handeln

Die Wertschätzung innerhalb der Familie ist wichtig

Ein harmonisches Familienleben setzt voraus, dass alle Familienmitglieder als gleichwertig anerkannt werden.

Ehrlichkeit, Dankbarkeit, Anerkennung und Gewaltfreiheit sollten selbstverständlich sein und sind die wahren Glücksboten.

Dazu ist es wichtig, dass über die eigenen Gefühle, die Erwartungen an die anderen Familienmitglieder offen gesprochen werden darf.

Werden die Erwartungen erfüllt, dann wirkt das kleine Wort „Danke!“ wie ein Sonnenstrahl in der Finsternis und gibt ein ausgeglichenes, freudiges Gefühl.

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Familien sind oft viel harmonischer als erwartet

Viele Familien sehen nur die Schwierigkeiten im täglichen Zusammenleben und vergessen, wie glücklich sie sind. Wer sich am Ende des Tages über die kleinen Glücksmomente freuen kann, wird diese Harmonie spüren und sie an die anderen Familienmitglieder weitergeben können. Kleine Änderungen im Tagesablauf, eine Reduzierung der vielen Termine und der Mut zur Nicht-Perfektion nehmen viel Stress aus den Familien.

Titelbild: © iStock – fizkes

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

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