Schick, mondän, schlicht oder nerdig – die aktuellen Brillenkollektionen lassen eine riesige Auswahl zu. Wer heute eine Brille braucht, kann mehr als nur zwischen dem 0815-Kassenmodell und der teuren Designerbrille auswählen. Doch welche Brille ist bei dieser Fülle an Modellen die Richtige?
Beim Optiker – die Bestimmung von Dioptrien und Augenabstand kommt vor dem Vergnügen
Eigentlich kommt die Auswahl des Brillenmodells erst zum Schluss. Sie steht am Ende eines Vorgangs aus Dioptrien ausmessen, Augenabstand bestimmen und andere Dinge, wie einer möglichen Hornhautverkrümmung, abzuklären. Das kann direkt vor Ort beim Optiker des Vertrauens geschehen, was den Vorteil hat, dass keine langen Wartezeiten wie beim Augenarzt entstehen. Oft kann ein Optiker auch viel präziser die vorhandene Sehstärke bestimmen.
Ist diese erste Hürde geschafft, kommt der vergnügliche Teil, nämlich das Aussuchen der Brille. Ein Augenoptiker hat für gewöhnlich viele Modelle in seinem Geschäft zur Verfügung, die munter durchprobiert werden können. Worauf zu achten ist, wird schnell klar. Neueste Trends sind zwar schön und gut, doch passen sie auch wirklich zur Gesichtsform? Heute können einfache Brillen online bestellt werden, wobei auch da auf einiges geachtet werden muss.
Nur nicht aus der Fassung geraten
Beim Vorbeigehen verliebt man sich in das trendige Vollrandmodell, welches wuchtig und mit eckigen Gläsern dem Gesicht ein ganz bestimmtes Aussehen verleiht. Es macht intelligent, die schwarze Farbe des Nerdmodells passt super zu jeder Haarfarbe und die Größe der Gläser lässt beinahe einen Rundumblick wie beim Tragen von Kontaktlinsen zu. Und dann steht man vor dem Spiegel im Geschäft und stellt fest, dass diese Brillenmodell das Gesicht zu eckig, zu unharmonisch und zu farblos macht.
Eine Brille auszuwählen ist also nicht ganz so einfach. Der Rand – Vollrand, Halbrand oder bei zarten Modellen auch ganz ohne Rand – und die Gestellfarbe müssen zur Gesichtsform und zum Farbtyp passen. Hier gilt:
- eine eckige Brille passt zu einem runden Gesicht
- bei einem eckigem Gesicht hingegen ist eine runde Brille optimal
- ovale Gesichter können nahezu jedes Brillenmodell tragen
- wer dunkle Haare und eine helle Haut hat, dem stehen helle, kühle und klare Farben wie Schwarze, Grau, Weiß oder Blau am besten
- warme Hauttypen mit braunen oder roten Haaren greifen am besten zu Farben die Ton in Ton damit gehen, also Braun, Orange oder Bronze
- helle Haare, helle Augen und eine helle Haut kommen am besten mit intensiven und kühlen Farben zur Geltung, wie zum Beispiel Grau, Silber, Blau oder Rosa
Hochwertige Gläser für den vollen Durchblick
Steht die Fassung fest, fehlen nur noch die Gläser. Meistens rät der Optiker zu Kunststoffgläsern. Sie sind leicht, bruchsicher und angenehm zu tragen. Spezielle Antischmutz-Beschichtungen und Verhärtungen machen sie unempfindlich und überstehen auch mal den Sturz vom Waschbecken aus oder überleben eine zu aktive Kinderhand.
Glas ist der zweite Typ, in dem die Brillengläser erhältlich sind. Es ist schwerer, kann bei einem Sturz splittern oder brechen, ist aber auch viel dünner als Kunststoff und sehr viel kostengünstiger.
Die dritte Variante ist ein Brillenglas aus Polycarbonat. Vor allem Sportlern wird der Optiker zu diesem Material raten, denn es ist extrem bruchsicher und leicht. Der Nachteil bei dieser Glasart ist die relativ schlechte Sehqualität gegenüber Kunststoff oder Echtglas. Ob Glas oder Kunststoff für die eigene Brille besser sind, muss jeder selbst entscheiden.
Für den Normalverbraucher ist ein Kunststoffglas mit Entspiegelung, Verhärtung und Antischmutz-Schicht die gängigste Wahl.
Entscheidung leicht gemacht
Probieren geht über studieren und so können und sollten beim Optiker verschiedene Modelle nach Herzenslust anprobiert werden. Ein Selfie gibt zudem eine gute Auskunft darüber, wie die Brille aussieht, da sollte man nicht schüchtern sein und notfalls auch den Optiker darum bitten ein Foto von sich samt Brille zu machen. Schließlich trägt man die Brille viele Stunden und sie ist oft das erste was anderen auffällt.
Titelbild: ©istock.com – MaxRiesgo
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