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Uhr lernen mit Kindern: Der Weg zur eigenen Armbanduhr

Die eigene Armbanduhr ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Kindern. Sie ist eine Art Statussymbol, sagt aus: Jetzt bist Du schon groß. Und natürlich sind damit auch Vertrauensbeweise von Elternseite verbunden. Wer eine Armbanduhr trägt, darf unter Umständen alleine zum Spielplatz um die Ecke gehen („In einer halben Stunde bist Du wieder zu Hause!“), darf sich die Freizeit selbst einteilen und fühlt sich damit richtig erwachsen. Der Umgang mit der Uhr muss aber doch ausführlich geübt werden.

Besser zuerst analog – auch wenn es anders leichter ist

Bei einer digitalen Zeitanzeige, die die meisten Kinder ohnehin von Wecker, Computer und Smartphone kennen, lassen sich die Zahlen und damit die Uhrzeit sehr leicht ablesen. Allerdings fehlt den digitalen Uhren der Sekundenzeiger. Der Sekundenzeiger, der so furchtbar schnell im Kreis herum flitzt, lässt Kinder das Vergehen von Zeit auch dann verstehen, wenn sie von der Erdumdrehung noch keine Ahnung haben. Der Sekundenzeiger tickt voran, und nach einer Runde bewegt sich der lange Minutenzeiger. Dem kann man schon nicht mehr zusehen, weil er so langsam ist.

Aber auch da bemerken Kinder, die immer mal wieder auf die Uhr schauen, wie er sich bewegt. Und natürlich auch, wie der Stundenzeiger infolge dessen langsam weiter wandert. Schon Dreijährige können hin und wieder auf die Bewegung der Zeiger aufmerksam gemacht werden. Kurze Bemerkungen wie „Wenn der große Zeiger ganz oben steht und der kleine Zeiger ganz unten, gibt es Abendessen.“ helfen Kindern, langsam eine Art Verständnis für den Tagesablauf zu bekommen.

Spielzeuguhren: Kaufen oder selber basteln

Eigentlich ist es ganz einfach: Auf einen Pappteller werden die zwölf Stunden des Tages eingezeichnet, in der Mitte wird ein Loch in den Teller gebohrt, und mit einer Briefklammer oder einem kleinen Draht werden ein kurzer und ein langer Zeiger befestigt. Und dann kann gelesen werden. Jedes Kinderbuch, das Uhrzeiten und Tagesabläufe berücksichtigt, ist geeignet. Kinder haben Spaß daran, die vorgelesene Geschichte spielerisch darzustellen, und natürlich können sie auch Uhrzeiten auf ihrer eigenen Papp-Uhr einstellen. Es gibt natürlich auch Bücher, die diese Uhr integriert haben, und natürlich kann man so eine Spieluhr aus Plastik oder hochwertigem Holz auch kaufen.

Sogar was für die Kleinen!

Interessierte Kinder können mit diesem Spielzeug schon im Alter von vier oder fünf Jahren ein grobes Verständnis für die Uhr entwickeln und beispielsweise lernen, volle und halbe Stunden abzulesen.

Kindgerechte Uhren ohne viel Drumherum

Natürlich ist die Uhr, die die Mondphase und das Datum anzeigt, eine Alarmfunktion hat und dazu noch einen Kompass, sehr chic. Aber Kinder, die gerade erst lernen, die Uhrzeit abzulesen, brauchen so etwas wirklich nicht. Es lenkt nur ab. Erstmal sollte eine kindgerechte, möglichst analoge Armbanduhr getragen werden. Wenn das Ablesen der Zeit mit dieser Uhr funktioniert und Kinder zuverlässig auch Verabredungen zu bestimmten Uhrzeiten einhalten, darf es eine digitale Uhr oder ein komplexeres Modell sein.

Im zweiten Schuljahr (abhängig vom Bundesland) wird in der Regel im Rahmen des Sach- und Mathematikunterrichts die Uhr durchgenommen. Jetzt lernen Kinder ganz natürlich, auch mit Viertelstunden und einzelnen Minuten umzugehen.

Video: Uhrzeiten erkennen, Uhrzeit Lernvideo 1, Uhrzeiten lernen

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Früh übt sich, was ein Meister sein will

Es wäre blauäugig, Kindern die Uhr vorzuenthalten, weil sie vor der Schulzeit ohnehin kein umfassendes Gefühl für Zeit entwickeln. Geschickter ist es, die Uhrzeit immer wieder im Alltag zu erwähnen, Kinder vor einfache, zeitbezogene Aufgaben zu stellen und Uhren im Alltag sichtbar zu machen. Auch der Blick auf Papas Nobeluhr macht neugierig, vor allem wenn es glitzert und glänzt wie bei den Uhren von chrono24. Die sind natürlich nicht für kleine Zeitakrobaten geeignet – aber sie helfen doch, die natürliche Neugier zu erhalten und später die Uhr als Schmuckstück aufzufassen.

Titelbild: © istock.com – magda_istock

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Categories: Erziehung
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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