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Windeln wechseln: So werden Unsicherheiten überwunden

Es ist heutzutage gar nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder mit mehreren Geschwistern oder in einer Großfamilie aufwachsen. Und so überrascht es nicht, wenn junge Eltern mit Baby vor scheinbar unüberwindbaren Aufgaben stehen. Dabei ist der Alltag mit Kind gar nicht so schwer zu meistern, wenn man ein paar einfache Dinge beachtet. Zum Beispiel beim Windeln wechseln.

Babypflegekurse und Elternkurse – Vorbereitung in Theorie und Praxis

Werdende Eltern werden heutzutage zuverlässig auf den Alltag mit Kind vorbereitet. Es gibt Hebammensprechstunden, Begleitung während der Schwangerschaft, Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerenyoga und vieles mehr, was Eltern mit anderen werdenden Eltern in Kontakt bringt und auf Geburt und Alltag mit Säugling vorbereitet. Besonders wertvoll sind für junge Leute, die selbst wenig mit Kindern in Kontakt sind und waren die Elternkurse. Hier geht es um Grundsätzliches wie das Umziehen, das Windeln Wechseln und Baden des Babys. Alles wird anschaulich erklärt, und selbstverständlich dürfen werdende Eltern und junge Menschen mit Puppen üben.

Übung macht den Meister

Ist das Baby erst einmal da, sollte man schlicht entspannen. Es ist völlig normal, das während der ersten Wickelversuche noch nicht jeder Handgriff sitzt. Neugeborene verzeihen das selbstverständlich: Sie sind schließlich auch keine Meister im Gewickeltwerden. Entspannung tut gut. Beim Wickeln geht es immerhin um Wohlgefühl, und nervöse Eltern vermitteln recht wenig davon. Also erst einmal durchatmen, das Baby ein bisschen streicheln und sanft massieren, wenn es sauber ist, und dann klappt das auch mit der Windel. Ein gut organisierter Wickeltisch hilft ebenfalls – was allerdings individuell handlich eingerichtet und gut organisiert heißt, muss man erst einmal herausfinden. Und auch das geht am ehesten durch Ausprobieren und einfach immer wieder machen.

Hilfe überall!

Während der ersten Tage auf der Wöchnerinnenstation im Krankenhaus gibt es ohnehin bei Bedarf Hilfe. Und die Hebamme hilft darüber hinaus zu Hause auch, wenn es weitere Unsicherheiten gibt.

Spielerischer Ansatz: Der Spaß steht im Mittelpunkt

Wickeln ist angenehm. Es geht nicht darum, Hintern zu wischen und übelriechende Körperausscheidungen wegzuräumen. Der Sinn des Wickelns besteht vielmehr darin, dem Kind einen positiven Bezug zu seinem eigenen Körper zu vermitteln. Spielerische Körperpflege mit viel Herumalbern, Lachen und Körperkontakt ist also nicht nur in Ordnung, sondern ausdrücklich erwünscht. Der Wickelbereich sollte entsprechend anregend gestaltet sein: Ein Mobile an der Decke bringt Spaß, ein weiches Tuch kann zum Streicheln und Kitzeln verwendet werden, und wenn die kleinen nackigen Beinchen mit etwas Öl sanft massiert werden, lieben die meisten Babys das. Trotzdem ist Sicherheit wichtig: Ein Kind darf niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen, Puderdose und andere Pflegemittel gehören außerhalb der Reichweite kleiner Hände.

Gemeinsam ein gutes Team

So wie Eltern sich erst an die Situation gewöhnen müssen, ist das Gewickeltwerden für Kinder auch noch neu. Unsicherheiten bestehen also auf beiden Seiten und müssen nicht peinlich sein. Die ausführliche Körperpflege ist eine gute Gelegenheit, sich nahe zu sein und gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. Das schließt natürlich Beschäftigung, Reden und Entspannung mit ein. Wer auf das Kind eingeht, es beim Wickeln beobachtet, berührt und spielt, der macht es eigentlich immer richtig. Und aus dem gewohnten, wenn möglich immer gleichen Ablauf des Windel Wechselns kann sich eine Zusammenarbeit entwickeln. Denn Kinder spielen recht schnell mit, halten selbst die Füße hoch, dann den Po, reichen Dinge auf Kommando zu oder können sogar schon bald selbst die Windel öffnen. So wird die eigene Körperpflege Schritt für Schritt gelernt, von Anfang an.

Titelbild: © istock.com – SolisImages

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Categories: Baby Entwicklung
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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