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Probleme im Kindergarten: Warum möchte mein Kind nicht mehr in die Kita?

10Keine Lust auf Kita? Auch nach einem guten Start kann es passieren, dass plötzlich Probleme im Kindergarten auftreten. Das sind die häufigsten Gründe für den Kindergarten-Boykott.

Plötzlicher Kita-Unwille: Was steckt dahinter?

„Ich geh´da nicht mehr hin!“. Auch wenn das Kind anfangs vergnügt in den Kindergarten ging, kann es passieren, dass es scheinbar grundlos und für die Eltern völlig überraschend mit Gebrüll und Protest auf die Betreuung reagiert. Warum?

  1. Lautstärke: Je nach Beschaffenheit und Ausrichtung der Kita kann es in den Betreuungsräumen laut, wild und stressig zugehen. Entsprechende „Ruhezonen“ innerhalb einer Kita sind daher unabdingbar!
  2. Trennungsängste: Auch der morgendliche Abschiedsschmerz kann Auslöser für die Tränen am Kindergarten-Tor sein.
  3. Langeweile: Vorschulkinder gehören häufig zu den Kita-Boykotteuren. Voller Vorfreude auf den Schulbeginn fühlen sich „große“ Kinder im Kindergarten-Alltag schnell gelangweilt und unterfordert.
  4. „Kindergarten-Mobbing“: Eltern sollten zwingend das Gespräch mit den Eltern der anderen Kinder sowie der Kita-Leitung suchen, wenn sie den Verdacht haben, dass ihr Kind unterdrückt und gepiesackt wird.

Wichtige Tipps für Eltern

Grundsätzlich gilt: Eltern sollten die Gefühle ihres Kindes unbedingt ernst nehmen. Denn auch wenn ihnen der Grund für den Kita-Streik banal erscheint – für Kinder sind die Probleme im Kindergarten oftmals sehr real.

Tipp: Wer dagegen einmal die Perspektive wechselt und sich liebevoll und empathisch in die Lage des Kindes einfühlt, der kann gemeinsam mit dem Kind nach einer Lösung suchen.

Beim richtigen Umgang mit der „Kita-Unlust“ sind vor allem zwei Eigenschaften gefragt: Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Eltern sollten das Kind zwar fühlen lassen, dass sie Verständnis für seine Verweigerungshaltung haben, gleichzeitig aber auch an seine Reife als „vernünftiges“ Kindergartenkind appellieren. Sprechen also nicht erhebliche Gründe dagegen, sollte auch ein meckerndes Kind morgens konsequent in die Kita gebracht werden. Denn: Unterbrochene Rituale führen zu einer Unbeständigkeit, die wiederum zu erneuten Diskussionen hinsichtlich der Notwendigkeit des Kita-Besuchs führen wird.

Was tun bei langfristigen Problemen?

Streikt das Kind über eine längere Zeit hinweg und ist nur unter Tränen in der Kita abzugeben, sollten Eltern die Hilfe der Erzieherinnen suchen. Gemeinsam mit dem Personal der Einrichtung lassen sich die Gründe für den deutlichen Kita-Unwillen meist besser erkennen. Im Anschluss daran sollte nach einer guten Lösung für das Kindergartenkind gesucht werden. Ein kleiner Eigenbrötler kann so beispielsweise besser in die Gruppe integriert werden, und einem gelangweilten Vorschulkind kann der Kindergarten-Alltag durch die Übertragung neuer und spannender Aufgaben wieder schmackhaft gemacht werden.

Wichtig: Oftmals sind es aber auch die Eltern, die den Kleinen den Abschied unnötig schwer machen. Denn je länger Mutter oder Vater morgens in der Kita bleiben, desto schwerer wird auch die Trennung für ihr Kind. Ein kurzer und schneller Abschied verläuft dagegen weitaus schmerzloser – für beide Seiten.

Wenn Kindergartenkinder plötzlich streiken

Nicht immer ist der Auslöser für eine plötzliche Kita-Verweigerung im Alltag der Einrichtung zu suchen. Manchmal stecken auch Trennungsängste oder Langeweile hinter dem Kindergarten-Boykott. Reagieren Eltern einfühlsam, konsequent und in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen auf die spontane Verweigerung ihres Kindes, heißt es bald schon wieder: Daumen hoch für die Kita!

Titelbild: ©iStock.com – SeventyFour

Impressum
Categories: Erziehung
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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