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Wissenswertes: Wohnen im Alter – Komfortabel und barrierefrei

Wenn die Kinder groß und aus dem Haus sind, das Rentenalter erreicht ist und man sich auf den goldenen Lebensabend freut, ist vor allem eins wichtig. Die Wohnung oder das Eigenheim müssen altersgerecht ausgestattet sein, damit für alle Eventualitäten vorgesorgt ist.

Komfortabel und barrierefrei wohnen im Alter

Man wird nicht jünger – ein Satz der jungen Menschen oft leichtfertig über die Lippen kommt. Kaum einer denkt ernsthaft daran, dass das Älterwerden mit so einigen gesundheitlichen Problemen und körperlichen Veränderungen einhergeht. Die Knie schmerzen, Osteoporose macht vor allem Frauen zu schaffen und Herz-/Kreislaufbeschwerden kommen häufig bei älteren Menschen vor. Treppen steigen, lange Wege in der Wohnung, ein hoher Badewanneneinstieg und eine schlechte Verkehrsanbindung sind dann nicht von Vorteil.

Kaum jemand denkt beim Erwerb einer Immobilie daran, dass solche Dinge auf einen zukommen. Meist sind ein schöner Balkon, ausreichend Platz oder die gehobene Ausstattung wichtiger, als die Möglichkeit altersgerecht zu wohnen.

Wer beim Hauskauf vorab auf ein paar wichtige Dinge achtet, spart im Alter Mühe und Kosten.

  • Treppen sind ein No-Go im Alter, am besten man wohnt ebenerdig oder in einem bungalowartigen Eigenheim
  • sind Treppen nicht vermeidbar, dann darauf achten, dass der Treppenaufgang zumindest breit genug ist, um einen Treppenlift einbauen zu können
  • Türschwellen sind hinderlich für Rollatoren oder Rollstühle und sollten daher am besten nicht vorhanden sein
  • leicht zu öffnende Türen oder spezielle Griffe tragen zur Selbstständigkeit im Rollstuhl bei
  • der Badewanneneinstieg sollte niedrig genug sein, um auch im Alter ohne fremde Hilfe der täglichen Körperpflege nachkommen zu können
  • Räume – vor allem das Badezimmer – und Türen sollten breit genug sein, um problemlos mit einem Rollstuhl hinein und hindurch fahren zu können

Nachrüsten ist möglich, aber kostenintensiv

Die wenigsten Pensionäre oder pflegebedürftigen Menschen wollen ihre vertraute Umgebung verlassen. Man kennt die Nachbarn, verbindet viele schöne Erinnerungen mit dem geliebten Zuhause und möchte sich nicht neu eingewöhnen. Vor allem wer lange Zeit in einem Haus oder einer Wohnung verbracht hat, zieht ungern noch einmal um. Aber kaum ein Dreißigjähriger macht sich beim Hausbau Gedanken über einen Treppenlift, ein altersgerechtes Bad oder um eine gute Infrastruktur.

Die Dinge werden erst wichtig, wenn es zu spät ist. Natürlich kann man das Zuhause auch altersgerecht nachrüsten. Das ist aber meist mit Investitionen verbunden, so dass das jahrelang angesparte Polster für den Urlaub zu zweit oder den neuen PKW schrumpft.

Je größer die notwendigen Umbauten sind, beispielsweise für breitere Türen falls eine Gehhilfe, ein Rollstuhl oder ein spezielles Pflegebett notwendig werden, desto mehr Kosten fallen an. Vor allem in Mietwohnungen ist ein Nachrüsten oft gar nicht möglich und so können ältere Menschen das Haus nicht mehr verlassen, da die Wohnung vielleicht im oberen Stockwerk liegt und kein Aufzug vorhanden ist.

Stimmt die Umgebung?

Ein barrierefreies Zuhause ist das A und O für komfortables Wohnen im Alter, die passende Umgebung ist ebenso wichtig. Altersgerechte Wohnungen in fußläufiger Entfernung zu Gesundheitszentren werden daher immer wichtiger. Wer erst umständliche Bus- oder Bahnverbindungen in Kauf nehmen muss, um zum Facharzt oder zum Chiropraktiker zu kommen, der lebt im Alter nicht angenehm.

Kurze Wege, professionelle Praxen und viele Angebote sollte es geben, damit man als Pensionär rundum gut versorgt ist. In einigen Städten, wie z.B. Zschadraß, bietet die Diakonie altersgerechte Wohnmöglichkeiten im positiven Wohnumfeld in der Nähe von Kliniken.

Auch ein Park für nette Spaziergänge, andere ältere Menschen in der Nachbarschaft und vielleicht der Tante Emma Laden um die Ecke, der die neueste Rätselzeitschrift oder den aktuellen Arztroman im Sortiment hat, gehören zu den kleinen Dingen im Alltag, auf die man als rüstiger Rentner nicht verzichten möchte.

Das Komplettpaket muss es sein

Umgebung und Zuhause müssen im Einklang sein, um den Lebensabend in vollen Zügen genießen zu können. Unkomplizierter Komfort zuhause, Freunde nebenan und die Sicherheit gesundheitlich gut versorgt zu sein sind wichtige Kriterien für das Wohnen im Alter.

Titelbild: ©istock.com – KatarzynaBialasiewicz

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Categories: Wohnen & Leben
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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