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Woher kommt der Name Teddybär? Die Geschichte des plüschigen Bären

Wohl jeder hat im Laufe seines Lebens mindestens einen davon besessen: Der Teddybär gilt als Inbegriff des Stofftieres schlechthin. Bemerkenswerterweise hat jedoch nahezu keiner Antwort auf die Frage: Woher kommt der Name Teddybär eigentlich? Dabei ist es eine durchaus interessante Geschichte, von der es sogar zwei Versionen gibt!

Der erste Teddy – Dekoration auf dem Geburtstagstisch?

Wird ein Deutscher gefragt: „Woher kommt der Name Teddybär?“, dann wird er vielleicht folgende Geschichte kennen:

Richard Steiff, der Neffe der Spielzeugherstellerin Margarete Steiff, entwarf 1902 den ersten Bären aus Plüsch – der damals noch nicht seinen berühmten Namen trug. Das Besondere an ihm waren die beweglichen Arme und Beine.

Das sogenannte Modell 55 PB wurde in die USA zu einem Kunden gesandt, der dieses wieder zurückschickte – der niedliche Bär kam nicht gut an! Richards Tante nahm ihn daher mit auf eine Ausstellung in Leipzig, wo der Bär aber ebenfalls keine große Beachtung fand.

Jedoch kaufte ihn ein Amerikaner als schnelles Verlegenheitsgeschenk. Doch auch dem Beschenkten gefiel der Bär nicht und wurde weitergegeben.

Schließlich landete er in einem Schaufenster, um glücklicherweise vom Sekretär des damaligen Präsidenten Theodore Roosevelt entdeckt zu werden. Dieser war auf der Suche nach Tischdekoration für die Geburtstagsfeier von Roosevelts Tochter.

Und woher kommt dann der Name Teddybär? – Ganz einfach, den Erzählungen nach schloss die Tochter den Bären sofort ins Herz und taufte ihn – nach dem Spitznamen ihres Vaters – Teddy.

Symbolfigur für einen gnädigen Präsidenten – die amerikanische Version der Namensgebung

Wird jedoch einem Amerikaner die Frage gestellt: „Woher kommt der Name Teddybär?“, erhält der Fragende eine ganz andere Version der Geschichte!

Demnach hatte Präsident Roosevelt, leidenschaftlicher Jäger, 1902 auf einer Jagd in Mississippi keine Gelegenheit, einen Bären zu erlegen. Jagdfreunde präsentierten ihm daraufhin ein angekettetes Bärenbaby, welches er erschießen konnte.

Doch Roosevelt weigerte sich, das hilflose Geschöpf zu töten. Diese Geschichte machte schnell die Runde in der öffentlichen Welt. Der Karikaturist der Washington Post nutzte den Bären fortan als Symbolfigur für den Präsidenten.

Das veranlasste wiederum Morris und Rose Michtom, ein russisches Einwandererpaar, einen Bären mit beweglichen Armen und Beinen für das Schaufenster ihres Ladens zu basteln und sich die schriftliche Genehmigung von Roosevelt persönlich einzuholen, den Plüschkameraden „Teddy´s Bear“ nennen zu dürfen. Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Beliebtheit des Teddybären schlagartig. 1903 gründete die Michtoms schließlich die „Ideal Novelty and Toy Company, die den gefragten Teddybär in Serie fertigten.

Begehrte Bären mit hohem Wert


Ganz gleich, welche Geschichte nun stimmen mag – der Teddybär ist längst zur Symbolfigur geworden. Gerade um die Teddybären der Firma Steiff hat sich mit den Jahren ein regelrechter Hype entwickelt.
Plüschige Vertreter der limitierten Jahresmodelle, vor allem hier die älteren Jahrgänge, erzielen in der Sammlerszene enorm hohe Preise.
Rund zwei Millionen Euro ist der teuerste Teddy der Firma Steiff wert. Ganz in Louis Vuitton gekleidet kann er heute im Teddybear Museum in Südkorea bestaunt werden.

Video: Schulfilm-DVD: Margarete Steiff (DVD / Vorschau)

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Auch Vertreter ohne den berühmten „Knopf im Ohr“ sind heiß begehrt. So ziehen von verschiedenen Künstlern kreierte Bären – selbstverständlich Einzelstücke – Sammler aus aller Welt an. Die süßen Gefährten sind oft aus den edelsten Materialien, wie Mohair und Alpaka.

Mehr als nur ein Stofftier

Ob ein Teddybär nun besonders wertvoll ist oder nicht: Kinder in aller Welt lieben ihn. Interessanterweise nennen auch heute noch Kinder vielfach ihren Bären Teddy. Somit ist es das einzige Stofftier, welches von vorneherein einen festen Namen hat. Er wird vom Nachwuchs als lebendig erlebt und fungiert als treuer Kamerad, Tröster und Beschützer. Er ist aus diesem Grund wesentlich mehr als ein Spielzeug. Geliebte Teddybären haben deshalb vor allem eines reichlich: Gebrauchsspuren!

Titelbild: ©iStock.com – enterphoto

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Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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