Eine gesunde Ernährung ist von essentieller Bedeutung, geht es um ein langes, aktives und freibewegliches Leben. Dies gilt für Menschen ebenso wie für Hunde und daher haben verantwortungsbewusste Herrchen und Frauchen genau darauf zu achten, was in den Fressnapf des vierbeinigen Lieblings wandert.
Kohlehydrate: Unnütz und schädlich
Auch wenn sich der Organismus von Hunden im Laufe der Evolution angeeignet hat Kohlehydrate aufspalten zu können, bekommt die Stärke den Tieren und vor allem deren Verdauungsorganen nicht. Die domestizierten Rassen haben zwar gelernt damit umzugehen, doch können sie die Weizenprodukte nur in geringem Maße für ihre Zwecke nutzen. Für Hundebesitzer bedeutet dies, die Inhaltsangaben der Futtermittelhersteller exakt und aufmerksam durchzulesen. Die Reihenfolge der aufgelisteten Bestandteile folgt nicht dem alphabetischen Prinzip sondern nennt immer jenen Inhaltsstoff zuerst, der am stärksten vertreten ist. Desto weiter vorne Getreide jedweder Art gelistet wird, desto höher ist dessen Anteil. Hinweise zu der richtige Zusammenstellung findet man auf dem Tiermedizinportal.
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Die drei namhaften Hundefutterhersteller Royal Canin, Wolfsblut und Platinum sollen diesbezüglich einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Die beiden letztgenannten Firmen verzichten bei den Sorten Grey Peak beziehungsweise Adult Chicken auf Getreide jedweder Art. Platinum verwendet bei der Medium-Adult-Sorte Weizen und Weizenfuttermehl.
Ausführlicher Test von Hundefutter: Hier entlang
Raubtier, Fleisch- oder Allesfresser?
So wie unterschiedlichste Hunderassen existieren, verfügt jeder Vierbeiner über einen persönlichen, einzigartigen Charakter und damit auch kulinarischen Geschmack. Was für manchen ein Leckerbissen, lehnt der andere dankend ab. Deshalb sollte sich ein Futtermitteltest hüten auf Pauschalisierungen zurückzugreifen. Ganz allgemein gelten Hunde jedoch als eine hauptsächlich auf den Fleischverzehr ausgerichtete Spezies. Dies bedeutet nicht, dass die Tiere ausschließlich Huhn, Schwein, Lamm oder Hase verspeisen müssen, doch sollte der Anteil des tierischen Eiweißes den Speiseplan dominieren.
Inhaltsstoffe der Hundefutter
In der Inhaltsangabe der drei Futtermittelhersteller findet sich Fleisch oder zumindest Fleischähnliches stets an vorderer Front. Wolfsblut packt in den Grey Peak allerdings mehr Süßkartoffeln als Ziege. Mit nur rund 23 Prozent ist der Fleischanteil für ein Premium-Futtermittel ein wenig dürftig. Beim Royal Canin wird das Geflügelprotein zuallererst genannt. Kleiner Wermutstropfen: Es wurde nur getrocknetes Hühnchen verwendet. Anders bei Platinum. 70 Prozent der Hundemahlzeit besteht aus frischem Hähnchenfleisch und damit hat das Bingener Unternehmen in dieser Rubrik die Nase vorne.
Unterschiede in Aussehen und Konsistenz
Da das Hundefutter ja nicht dem menschlichen Besitzer sondern den Vierbeinern schmecken muss, gehört der Praxistest selbstredend zu einem Futtermittelvergleich. Die Stückchen aus den Unternehmen Royal Canin und Platinum sind feucht und in etwa doppelt so groß wie die trockene Wolfsblut-Kartoffel-Ziegenmischung. Um den Flüssigkeitshaushalt des Hundes in der Waage zu halten, mischen viele Frauchen und Herrchen dem Trockenfutter Wasser bei. Manche Hersteller machen sogar genaue Angaben darüber, wie das Mischungsverhältnis auszusehen hat.
Die drei Getesteten unterlassen dies. Das Platinum-Produkt senkt sich sofort nach dem Kontakt mit dem Wasser auf den Boden des Fressnapfes ab, die beiden anderen schwimmen. Nach einigen Minuten Wartezeit beginnen sich die Royal-Canin-Stückchen aufzulösen und matschig zu werden. Wolfsblut und Platinum verändern ihre Konsistenz nicht. Weil Platinum auf dem Napfgrund liegt und die Hunde zwingt erst einmal das Wasser wegzusaufen, empfiehlt sich dieses Produkt für Trinkmuffel. Hier gehts zum ausführlichen Test von Wolfsblut Royal Canin und Platinum Premium Hundefutter.
Vor- und Nachteile der Testteilnehmer
Das kartoffellastige Wolfsblut, die nicht wasserresistenten Futterbrocken des französischen Herstellers Royal Canin und der zu hohe Getreideanteil von Platinum – wer möchte, findet bei allen drei Futtermittelherstellern das berühmte Haar in der Suppe. Generell wurde sich gut präsentiert, wobei die 70 Prozent Frischfleisch den Sympathiependel ein wenig Richtung Platinum ausschlagen lassen.
Titelbild: © Melpomenem
Textbild: © cthoman