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Kindersicherheit im Haushalt – Darauf sollten Sie achten

Kinder gehen ohne Angst und Argwohn auf Dinge zu und realisieren häufig zu spät, wann eine Situation gefährlich wird. Da statistisch gesehen 80 Prozent der kindlichen Unfälle im Haushalt geschehen, sollten Familien ihre Wohnung an die Verhaltensweisen der Kleinen anpassen – zahlreiche Gefahrenquellen lassen sich so nämlich schon im Vorfeld ausmerzen!

Wie Eltern ihr zu Hause kindersicher machen

Für einen Erwachsenen sind Problemherde mitunter schlecht zu erkennen. Das Blickfeld einer ausgewachsenen Person bewegt sich in einem völlig anderen Bereich als bei Kindern. Areale, für die sich gebückt werden muss, nehmen „Große“ nicht als mögliche Gefahren wahr.

Denn: Mama und Papa halten sich selten unter dem Spülbecken oder in der untersten Regalreihe des Schuhschranks auf – Kinder schon! Um vorab zu checken, wo mögliche Unfallorte für die Jüngsten lauern, müssen Eltern sich auf deren optischen „Einzugsbereich“ herunterbegeben.

Bevor die Tochter, der Sohn fähig ist, auf dem Windelpopo rutschend die Wohnung unsicher zu machen, heißt es für Mutti und/oder Vati deshalb: „Auf den Boden!“ Wer auf den Knien einmal durch alle Räume robbt, erkennt schnell mit eigenen Augen Stoß- und Quetschfallen. Weil sich der Radius des Kindes ständig erweitert, sollten Eltern diesen Sicherheitscheck alle drei Monate wiederholen.

Alles was heiß und „geladen“ ist

Um nicht jeden Schritt, beziehungsweise jede Krabbelbewegung des Nachwuchses überwachen zu müssen, können im Fachhandel Kindersicherungselemente gekauft werden. Dazu zählen Produkte wie:

  • Herdschutzgitter
  • Hitzeschutzplatten
  • Steckdosenschutzplättchen
  • (Stab-)Feuerzeuge mit Kindersicherung

Zusätzlich haben die Erwachsenen dafür zu sorgen, dass im Bad keine eingesteckten Elektrogeräte wie Fön, Rasierapparat und E-Zahnbürste in Reichweite des Kindes sind. Bestenfalls werden sämtliche Gerätschaften vom Netz genommen und nur dann eingesteckt, sind sie in Gebrauch.

Dies schützt im Übrigen nicht nur die Kleinsten – es spart auch Strom. An Kabeln, die lose herabhängen und in deren Gewirr hineingekrabbelt werden kann, ist es im schlimmsten Fall möglich, sich zu strangulieren. Sogenannte Kabelkanäle verstecken die gefährlichen Objekte und werten die Wohnung zusätzlich optisch auf.

Die häufigsten Unfälle im Haushalt geschehen mit heißen Flüssigkeiten. Der Wasserkocher sollte deshalb in der hintersten Ecke der Küche stehen und die Pfannenstiele sind stets zur Wandseite zu drehen. Sie werden damit für das Kind unerreichbar und ungefährlich. Weitere Infos finden Sie in diesem ausführlichen und kostenlosen E-Book.

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Stoßen, quetschen, fallen – in jedem Haushalt gibt es potentielle „Unfallstellen“

Kinder sind kleine Entdecker. Weil vor allem anderen die elterliche Wohnung erobert wird, gilt es hier besondere Vorsicht walten zu lassen. Mit Quetschschutz-Vorrichtungen verhindern Mütter und Väter, dass sich ihr kleiner Liebling an den Schubladen und Schränken die Finger verletzt.

Fällt eine Tür beispielsweise durch einen spontanen Luftzug geräuschvoll ins Schluss und ist die kleine Hand noch dazwischen, muss das Kind unnötig große Schmerzen aushalten. Wer diese Leiderfahrung verhindern will, installiert einen sogenannten Klemmschutz.

Schutzgitter, die an der Kellertreppe angebracht werden und einen kindersicheren Schließmechanismus besitzen, vereiteln folgenschwere Stürze. Ähnlich wichtig sind abschließbare Schränke und Regale.

Darin bewahren Eltern giftige Substanzen, Putzmittel oder Medikamente auf. Beim Kauf von Schimmelentfernern, Chlorreinigern & Co. sollte darüber hinaus darauf geachtet werden, dass jene einen Dreh-Druck-Verschluss besitzen – diesen können kleine Hände noch nicht öffnen.

Mit den Augen eines Kindes

Wer sich in die Situation eines Windelträgers hineinversetzt und versucht die Welt aus dessen Perspektive zu erkunden, wirkt gefährlichen, schmerzhaften Momenten entgegen, bevor sie überhaupt entstehen. Die zahlreichen und effektiven Hilfsmittel für das (Kinder-)Sichermachen der Wohnung sind leicht anzubringen und verlangen nur einen geringen, finanziellen Aufwand.

Titelbild: ©istock – bukharova

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Categories: Wohnen & Leben
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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