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Digitaler Unterricht – Herausforderungen und Tipps

In einer Welt, in der die Digitalisierung immer mehr Einzug hält, ist es nicht verwunderlich, dass auch der Unterricht an Schulen immer digitaler wird. Doch was genau bedeutet digitaler Unterricht überhaupt und welche Herausforderungen kommen auf Schüler und Eltern zu? In diesem Beitrag gehen wir wichtigen Fragen zum digitalen Unterricht und seinen Folgen auf den Grund, erläutern Vor- und Nachteile und geben hilfreiche Tipps, wie das digitale Lernen erfolgreich gestaltet werden kann.

Was ist digitaler Unterricht?

Digitaler Unterricht zeichnet sich durch die Gestaltung mittels digitaler Medien und Technologien aus. Das kann beispielsweise bedeuten, dass Schüler selbstständig mit Lern-Apps arbeiten oder dass Lehrer digitale Arbeitsblätter erstellen und diese über eine Lernplattform zur Verfügung stellen. Auch Videokonferenzen und Online-Unterricht gehören zum digitalen Unterricht.

Was ist eine digitale Schule?

Digitaler Unterricht findet heutzutage im Kontext des Konzepts der „digitalen Schule“ statt. Eine digitale Schule wiederum zeichnet sich durch den konsequenten Einsatz digitaler Medien und Technologien im Unterricht aus und schließt auch eine Digitalisierung der schulischen Verwaltungsstrukturen inklusive Lehrpläne und dergleichen mit ein.

Im Zuge der in Deutschland angestrebten umfassenden Digitalisierung von Schulen sind daher leistungsfähige (IT-)Infrastrukturen unabdingbar. Das gilt für die internen IT-Strukturen von Schulen wie für die grundsätzliche Infrastruktur des Landes mit modernen Glasfasernetzen gleichermaßen. Neben den technischen Voraussetzungen ist aber auch noch der Faktor Mensch wichtig. Lehrkräfte müssen im Bereich des digitalen Unterrichts entsprechend geschult werden, damit eine digitale Schule ihren Bildungsauftrag erfüllen kann.

Unterschiede zwischen digitalem und „klassischem“ Unterricht

Der digitale Unterricht unterscheidet sich in einigen Punkten vom klassischen Unterricht, der früher als digitalen Lehrinhalt lediglich einige Stunden Informatik in der Schule vorsah. Schüler arbeiten selbstständiger und können den Lernstoff flexibler bearbeiten. Auch können digitale Lehrmittel und Tools eine Abwechslung zum traditionellen Unterricht bieten. Jedoch fehlt im digitalen Unterricht oft der persönliche Kontakt zwischen Lehrer und Schüler, was vor allem bei der Vermittlung sozialer Kompetenzen problematisch sein kann.

Wie läuft digitaler Unterricht ab?

Digitale Schulen nutzen häufig Lernplattformen wie Moodle oder Teams, um den Unterricht zu organisieren. Über diese Plattformen können Lehrer Lerninhalte bereitstellen und Schüler Aufgaben abgeben. Zudem können Videokonferenzen abgehalten werden, um den Austausch zwischen Lehrern und Schülern oder Schülern untereinander zu fördern. Der digitale Unterricht ermöglicht den Schülern somit ein flexibleres Lernen, da sich nicht mehr im gleichen Maße wie früher an feste Unterrichtszeiten gebunden sind.

Welche Tools und Lehrmittel kommen zum Einsatz?

Im digitalen Unterricht werden eine Vielzahl verschiedener Tools und Unterrichtsmittel eingesetzt. Lern-Apps für Kinder wie „Antolin“ oder „Sofatutor“ können Schülern helfen, den Lernstoff spielerisch und abwechslungsreich zu bearbeiten. Digitale Arbeitsblätter, Präsentationen und Videos können den Unterricht auflockern und Schülern unterschiedliche Zugänge zum Lernstoff ermöglichen. Auch interaktive Whiteboards und Tablets können im Unterricht zielgerichtet eingesetzt werden.

Vorteile und Nachteile des digitalen Unterrichts

Ein großer Vorteil des digitalen Unterrichts ist die Flexibilität, die er Schülern ermöglicht. Sie können den Lernstoff selbstständig bearbeiten und sind nicht an feste Unterrichtszeiten gebunden. Die Vielfalt der digitalen Lehrmittel und Tools erlaubt es zudem, den Lernstoff abwechslungsreich und interaktiv zu gestalten. Darüber hinaus werden die Schüler bereits in jungen Jahren fit im Umgang mit modernen Technologien und sind somit auch später für den Arbeitsmarkt der Zukunft besser gerüstet.

Nachteile des digitalen Unterrichts sind, dass er den persönlichen Kontakt zwischen Lehrern und Schülern einschränken kann und dass nicht alle Schüler über die notwendige technische Ausstattung verfügen. Außerdem befürchten Kritiker, dass durch eine zu starke digitale Fokussierung praktische Fähigkeiten verloren gehen und auch die Arbeit im Team nicht ausreichend erlernt wird.

Herausforderungen für Schüler und Eltern

Für Schüler kann der digitale Unterricht eine große Herausforderung sein, da sie selbstständig arbeiten müssen und oft keine direkte Hilfe vom Lehrer bekommen. Auch kann es schwierig sein, sich zu Hause zu konzentrieren und Ablenkungen zu vermeiden. Für Eltern kann der digitale Unterricht ebenfalls eine Herausforderung sein, da sie ihre Kinder bei der Organisation des Lernens unterstützen müssen und ggf. auch mit der Anwendung komplexerer digitaler Lernmittel konfrontiert werden. Das alles kann es auch erschweren, daheim die Kinder selbst zu unterrichten.

Tipps fürs digitale Lernen

Damit das digitale Lernen erfolgreich gestaltet werden kann, gibt es einige Tipps, die Schülern und Eltern helfen können. Zum einen ist es wichtig, einen festen Lernplan zu erstellen und sich an diesen zu halten. Auch sollte man sich einen eigenen Arbeitsplatz einrichten, der frei von Ablenkungen ist. Für Eltern kann es hilfreich sein, sich in die Lernplattform einzuloggen und mit dem digitalen Unterricht vertraut zu machen, um ihre Kinder bei Fragen unterstützen zu können. Es kann auch sinnvoll sein, das Gespräch mit dem Lehrer oder der Schulleitung zu suchen, um Empfehlungen im Umgang mit den digitalen Lernmitteln zu erhalten.

Schüler sollten zudem auf ihre Gesundheit achten und regelmäßige Pausen einlegen. Das schont Augen und Rücken gleichermaßen. Darüber hinaus muss gerade in Zeiten des digitalen Unterrichts auch auf die Ausbildung sozialer Kompetenzen und weiterer Fähigkeiten geachtet werden. Dementsprechend wären Freizeitaktivitäten wie Mannschaftssport oder Basteln ein willkommener Ausgleich, um bestimmte Fähigkeiten wie Teamgeist oder Feinmotorik zu fördern, die im digitalen Zeitalter oft zu kurz kommen.

Fazit

Der digitale Unterricht bringt viele Herausforderungen mit sich, aber auch Chancen. Schüler können selbstständiger und flexibler lernen, digitale Lehrmittel sorgen für einen abwechslungsreichen Unterricht und auch die digitalen Skills für das spätere Berufsleben werden gefördert. Für Eltern kann es jedoch schwierig sein, ihre Kinder beim digitalen Lernen zu unterstützen. Wichtig ist es, einen festen Lernplan zu erstellen und sich an diesen zu halten. Darüber hinaus sollten in der Freizeit die Fähigkeiten der Kinder gefördert werden, die im Zuge der Digitalisierung mutmaßlich zu kurz kommen, wie etwa soziale Kompetenzen usw.

Bildnachweis Titelbild: pixabay – steveriot1

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Categories: Wohnen & Leben
Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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