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Wenn die Eltern alt werden – Altersheim oder private Pflege?

Wenn die Eltern alt werden und auf Unterstützung im Alltag angewiesen sind, stellt sich für ihre Kinder die Frage nach dem besten Umgang mit der Situation. In den wenigsten Fällen wohnen die Kinder im näheren Umkreis, um die Versorgung übernehmen zu können. Was nun?

„Einen alten Baum verpflanzt man nicht“

Das Sprichwort besagt, dass alte Menschen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden sollen. Warum? Die Flexibilität, mit neuen Situationen umzugehen und die Fähigkeit, auf fremde Menschen zu zugehen, nimmt mit fortschreitendem Alter deutlich ab. Dies ist der Unsicherheit geschuldet, die Senioren oftmals empfinden, und die durch mehr oder weniger starke Gebrechen, wie z.B. Schwerhörigkeit zusätzlich genährt wird.

Ein soziales Netz, das jahrzehntelang besteht, eine Umgebung, die in- und auswendig bekannt ist, die eigenen vier Wände – all das verleiht Sicherheit und hält Erinnerungen lebendig. Viele Menschen, die im Alter einen Neuanfang wagen (müssen), fühlen sich sprichwörtlich entwurzelt.

Die Zukunft vorausschauend gestalten

Senioren, die sich selbst versorgen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, dürfen sich glücklich schätzen. Dennoch sollten auch sie die Zukunft nicht aus den Augen verlieren. Schnell kann es in fortgeschrittenem Alter zu Situationen kommen, die Pflege erforderlich werden lässt, zum Beispiel  bei einsetzender Demenz, nach einem Sturz oder bei Krankheit.
Dann ist es gut, wenn alle Eventualitäten beizeiten besprochen wurden. Folgende Möglichkeiten gibt es, wenn regelmäßige Hilfsmaßnahmen unabdingbar sind:

  • Pflege in der Wohnung der betroffenen Person durch Angehörige und/oder Pflegedienst
  • Pflege durch eine polnische Pflegekraft
  • Pflege im Altersheim

Der Umzug ins Altersheim – ein worst case Szenario?

Viele Senioren entscheiden sich für betreutes Wohnen. Betreute Wohnungen sind an Pflegeeinrichtungen gekoppelt. Die Bewohner versorgen sich selbst, können aber verschiedene Hilfeleistungen in Anspruch nehmen. Sie bewahren sich persönliche Freiheit und Privatsphäre, haben aber eine Absicherung für den Fall der Fälle. Es ist hilfreich, Informationen frühzeitig einzuholen und sich diverse Einrichtungen einmal anzuschauen, um eine Wahlmöglichkeit zu haben. Gute Planung vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und ermöglicht die Option, sich da anzumelden, wo es am besten gefällt.

Heutzutage sind Altenheime keine „Abschiebeanstalten“. Der Wettbewerb bewirkt, dass sich die Anbieter hinsichtlich Komfort, Betreuung, Service und Unterhaltung anstrengen. Die Pflege im Heim hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil eines Altenheims liegt in der 24-Stunden-Verfügbarkeitsgarantie von geschultem Personal und der Rund-um-Versorgung. Nachteilig wirkt sich die mangelnde Privatsphäre und die möglicherweise als Bevormundung empfundene Alltagsreglementierung aus.

Alternativ zum Heim können sich Angehörige teilweise oder zu 100 % von einem Pflegedienst unterstützen lassen. Der Vorteil dieser Lösung ist das Verbleiben in der vertrauten Umgebung. Doch trotz Hausnotruf und Pflegeplan ist keine Rund-um-die-Uhr- oder schnelle Notfall-Versorgung gewährleistet.

Eine günstige Alternative ist die Beschäftigung einer polnischen Pflegekraft. Polnische 24-Stunden-Pflegekräfte decken die Körperpflege, die Hauswirtschaft sowie die Mobilisierung der pflegebedürftigen Person ab und sind dabei wichtige Gesprächspartner. Es gibt verschiedene Beschäftigungsmodelle. Rechtlich einwandfrei sind sowohl die Entsendung der Pflegekraft durch den polnischen Arbeitgeber als auch die direkte Anstellung als Haushaltshilfe. Sozialversicherungsrechtlich problematisch ist die Beschäftigung von Selbstständigen.

Wohnraum und Chemie müssen stimmen

Die Einstellung einer polnischen Pflegekraft ist eine gute Lösung bei geräumigen Wohnungen. Die Pflegekraft lebt mit der zu betreuenden Person in einem Haushalt, was Einsamkeit verhindert. Die Grundpflege der Person und der Wohnung ist gewährleistet, allerdings dürfen verschiedene Dienstleistungen wie z.B. Medikamentengabe nur von Fachkräften ausgeführt werden.

Vorausgesetzt man versteht sich gut, ist die häusliche Pflege durch polnische Kräfte sowohl persönlich als auch finanziell eine „runde Sache“.

Titelbild: ©istock.com – AlexRaths

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Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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