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Streit mit dem Partner: Wie viel Streit ist normal in einer Beziehung?

Bei der Frage „wie viel Streit ist normal in einer Beziehung“ eines gleich vorweg: In einer gut funktionierenden Partnerschaft sind regelmäßige Auseinandersetzungen völlig normal. Auch Phasen, in denen es öfter mal kracht, gehören zum Zusammenleben dazu. Schwierig wird es, wenn diese Phasen zur Normalität werden und Streit an der Tagesordnung ist. Leidet mindestens ein Partner oder Familienmitglied unter der Situation, sollten Häufigkeit und Gründe für die Streitsituationen unbedingt hinterfragt werden.

Streit mit dem Partner über wichtige Dinge

Es gibt in Partnerschaften oft Themen, die permanent Meinungsverschiedenheiten heraufbeschwören. Antiautoritäre Erziehung, Geld, Hausbau oder Freizeitplanung sind oftmals Grund für heftige Auseinandersetzungen. Partner sollten in diesen Bereichen jedoch unbedingt zusammenfinden. Kompromisse andenken und klare Strukturen und Regeln, gerade bei der Kindererziehung, schaffen einen Rahmen, an den sich beide halten können.

Schwierig wird es, wenn kein gemeinsamer Konsens geschaffen werden kann. Dann wird Streit zur Alltagssituation und kann in nicht wenigen Fällen auch zur Trennung führen. Sich dann professionelle Hilfe zu holen bevor es so weit kommt, ist kein Zeichen von Machtlosigkeit und Aufgabe, sondern vom Willen, an der Partnerschaft weiterzuarbeiten.

Streit mit dem Partner: Kleinigkeiten, hinter denen oft Größeres steckt.

Herumfliegende Socken, nicht erledigte Einkäufe oder ein liebloser Kommentar: Kleinigkeiten führen oft zu großen Streitereien. Dabei sind es nicht einmal die Vorfälle an sich, die Grund zum Ärger sind. Dahinter steckt meist eine generelle Unzufriedenheit. Nörgelt, meckert und schimpft ein Partner ständig wegen Nichtigkeiten, sollte das unbedingt genauer analysiert werden. Weshalb ist der Partner unzufrieden? Kann er selbst etwas daran ändern?

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Nicht selten steckt nämlich eine innere Unzufriedenheit mit sich selbst dahinter, wenn scheinbar alles am Partner stört. Nicht ohne Grund heißt es, dass niemand mit einem Partner je zufrieden ist, wenn er selbst nicht mit sich im Reinen ist. Geht man der Sache auf den Grund, werden eventuell ernstere Probleme entdeckt.

Auch ein langweiliger Alltag und der alltägliche Trott können nerven, sodass schlechte Laune an der Tagesordnung ist. Auch hier müssen beide Partner daran arbeiten, die Situation zu verbessern.

Streit mit dem Partner – der Charakter entscheidet mit

Wie viel Streit ist normal in einer Beziehung? Bei dieser Frage müssen auch die Persönlichkeiten der beiden Partner berücksichtigt werden. Der eine poltert sofort los, die andere bricht in Tränen aus. Für beide eine belastende Situation. Dabei ist der Grund des Streits weit weniger im Fokus, als die Reaktion der beiden. Unsachliche Auseinandersetzungen, laute Wortgefechte, Tränen und emotionale Ausbrüche verselbstständigen sich gerne und werden zum Problem selbst.

Paare können sicherlich ein Stück weit an ihren Reaktionen arbeiten. Dennoch kann sich kein Mensch um 180 Grad drehen. Streit mit dem Partner, der mindestens einen regelmäßig am Boden zerstört zurücklässt und zudem noch sehr lange seine Nachwirkungen zeigt, sind ein Indiz dafür, dass die Partner zu unterschiedlich sind.


Findet sich keine Regelung zu einer sinnvollen Streitkultur – auch mit einem Paartherapeuten – muss sich ein Paar auch mit dem Gedanken der Trennung auseinandersetzen.

Reden ist Gold!

Wie viel Streit ist normal in einer Beziehung? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Immer sind die Gründe für die Auseinandersetzungen zu hinterfragen. Sind es tatsächlich Streitpunkte oder steckt etwas anderes dahinter? Können Kompromisse oder Lösungen gemeinsam angedacht werden?

Paare, die eine gute Kommunikation haben, haben auch gute Chancen, eine Phase mit zu vielen Streitereien hinter sich zu lassen, dabei ist das Wort „zu viel“ immer subjektiv. Sobald einer die Häufigkeit der Zankereien als belastend empfindet, sind es demnach auch zu viele. Dann hilft erstmal: Zusammensetzen und reden!

Titelbild: ©iStock.com – oneinchpunch

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Michaela Lieber: Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.
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