Haustier Hund – Wie Sie Kinder an das neue Familienmitglied gewöhnen

0
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 Bewertunge(n), Durchschnitt: 5,00 von 5)
Loading...

Meist sind es die Kinder, die betteln: Mama, ich will ein Haustier! Papa, bitte, einen Hund! Damit einher gehen Versprechen, sich gut um das Tier zu kümmern, es täglich auszuführen, schnell selbst stubenrein zu bekommen und sogar zugunsten des Hundes auf das Taschengeld zu verzichten. Ganz so einfach ist das Zusammenleben dann in der Praxis normalerweise nicht. Denn kleine Hunde sind anstrengend. Sie müssen zu den unmöglichsten Tag- und Nachtzeiten raus, wollen unterhalten sein und sehen eigentlich alles erst einmal als Spielzeug an … Da ist Ärger vorprogrammiert.

Erziehung ist eine Frage von Verständnis und Geduld

Kinder haben oft eine Engelsgeduld, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Dass sie diese Geduld aber nicht nur den eigenen Interessen, sondern auch anderen Lebewesen gegenüber aufbringen sollten, verstehen sie normalerweise nicht so schnell.

Die Erziehung eines jungen Hundes ist aber eine Geduldsprobe für alle Familienmitglieder. Es braucht einfach Zeit, bis junge Säugetiere verstehen, dass Schuhe und Socken nicht essbar sind, Mamas Yukapalme nicht ausgebuddelt werden sollte und der Hundehaufen nicht auf den Badzimmerteppich gehört.

Wie kleine Kinder sind auch junge Hunde neugierig und müssen in der Gemeinschaft durch Vorbild und Zurechtweisung lernen, was sie dürfen und was sie besser lassen sollten. Kindern sollte dies vorsichtig verständlich gemacht werden, so dass sie dem Hund gegenüber Geduld und Verständnis aufbringen, ohne zu körperlichen Strafen zu greifen. Anfangs ist wichtig, dass Kinder nicht mit dem Tier allein gelassen werden.

Der Hund ist ein Rudeltier

Hunde leben, wie Wölfe, in stark hierarchisch strukturierten Familiengruppen. Die erwachsenen Tiere geben auf Jungtiere Acht, sorgen für sie und weisen sie zurecht, erziehen sie gemeinsam und beschützen sie. Meist sind die ältesten und erfahrensten Tiere die Anführer, nicht selten ist es ein Pärchen.

In der Familie tun Hunde ähnliche Strukturen ebenfalls gut. Sie sollten wissen, wem sie unbedingten Gehorsam schulden und dass die Kinder zwar bedingt weisungsberechtigt sind, aber ihres Schutzes bedürfen.

Umgekehrt müssen Kinder verstehen, dass Hunde kein Spielzeug sind, sondern lebende Wesen. Trotz des „Welpenschutzes“, den die jüngsten Familienmitglieder automatisch genießen, sollten Kinder und Hunde wissen, dass die Menschen Chef sind. Immer.

Video: Warum kleine Kinder einen Hund brauchen

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Hundeschule ist Benimmtraining für Hund und Herrchen

Ein wohlerzogener Hund gehorcht, kann auch ohne Leine zuverlässig bei Fuß geführt werden und nimmt von Fremden weder Kommandos, noch Fressen an. Allerdings gehört zur Hundeerziehung auch die Erziehung von Herrchen und Frauchen dazu. Das vergessen viele Menschen: Hunde kommunizieren anders als Menschen.

Und eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen Mensch und Tier setzt immer Verständnis von beiden Seiten voraus. Das bedeutet, dass Menschen auch die Körpersprache des Hundes erlernen müssen. Wenn Kinder verstehen, wann sie sich dem Tier nähern dürfen, wann der Hund Ruhe will und wann er zum Spielen aufgelegt ist, kommen Tier und Kind besser miteinander aus.

Davon abgesehen ist es eine Frage der Sicherheit zu wissen, wann man sich einem Hund wie nähern darf. Die Gesten müssen klar sein, so dass Kinder auch bei fremden Hunden verstehen, inwieweit sie ihnen trauen dürfen.

Mädchen Ratgeber

Freunde fürs Leben? Na klar!

Kinder und Hunde passen sehr gut zusammen. Sie kommen in der Regel gut miteinander aus, was nicht zuletzt am unbeschwerten Umgang untereinander liegt. Menschenkinder und Tierkinder haben einen enormen Spieltrieb, drücken sich stark körperlich aus und brauchen viel Bewegung: Das passt einfach. Daher steht dem Familienhund eigentlich nichts im Wege.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Kinder und Hunde gut erzogen werden müssen. Kinder müssen lernen, das Tier als Lebewesen und Individuum zu respektieren, während der Hund lernen muss, auch dem Kind zu gehorchen. Das sind Möglichkeiten, Kind und Hund zusammenzubringen:

  • gemeinsames Hundetraining
  • Besuch einer Hundesportanlage
  • Ablegen des Begleithund-Zertifikats

Titelbild: ©istock – shironosov

Über den Autor

Michaela Lieber

Seit Maximilian am 12. März 2010 das Licht der Welt erblickte, hat sich in meinem Leben viel verändert. Diese Erfahrungen teile ich gern. Als Redakteurin in meiner täglichen Arbeit, wie im privaten Umfeld.

Keine Kommentare